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Freitag, 3. August 2012

Ross & seine Reise in ein neues Heim


Wie kommt man an den Tierschutz?
Hier das Rezept:
Man braucht nur einen internetfähigen PC, ein Hundeforum für Südlandhunde, einen Sachspendenaufruf in eben diesem Forum und dann noch eine Tierschützerin, die einem erzählt, dass da ein Hund in einem Tierheim auf eine Fahrt nach Hamburg wartet.
Dann noch eine Prise Gutmütigkeit, gewürzt mit etwas Mitleid und man mutiert zum Taxiunternehmen für Denia-Dogs.
„Ich fahre euch den Hund nach Hamburg, wenn ihr wollt“ Dieser Satz veränderte mein Leben drastisch!! Kein Faulenzen mehr auf der Couch, kein stundenlanges schmökern in irgendwelchen Büchern.
Stattdessen fährt man zum Tierheim, in dem ein bildschöner kapitaler Riesenschnauzer-Alaskan Malamut -mischlingsrüde auf einen Transport in sein neues Heim auf Zeit wartet. Man freundet sich mit dem Tier an, denn wer weiß, ob er nicht vielleicht bei einer Panne auf der Autobahn kleine gelbe Engel zum Fressen gern haben würde!?
Nach mehreren Spaziergängen ist klar: Ross ist ein großer Schmusebär, dankbar für jede Zuwendung und Aufmerksamkeit!!
Das Abenteuer Transport kann beginnen!
8.00 Uhr morgens, wir (meine Mutter und ich) stehen vor dem Tierheim. Man hat uns gewarnt:
Auf der Hinfahrt zum Tierheim hatte Ross in einer Box große Probleme. Er hatte gespuckt und unter sich gemacht.
Also werden wir ihn auf dem Rücksitz angeschnallt transportieren, in der Hoffnung, dass er die Fahrt dann besser verträgt.
Einsteigen? Aber doch nicht Ross! Der lässt sich lieber mal eben heben.
Seine Tabletten hat er auch noch nicht bekommen. „Mit Wurst nimmt er sie völlig problemlos!“ sagt die Tierpflegerin vom Tierheim.
Na klar, ich habe auch immer eine Packung Wurst in der Tasche!? Sie etwa nicht....?
An Leckerchen habe ich ja noch gedacht, aber an Wurst??
Nach einiger Zeit auf der Autobahn dann die rettende Idee. An den Raststätten gibt es in der Regel Bockwurst zu kaufen,... nur will der Tankwart sie mir nicht kalt verkaufen......!
„ Ich hasse heiße Wurst! Außerdem ist sie doch gar nicht für mich, sondern für meinen Hund!“ „ Heiß schmeckt die aber doch viel besser.....“ „ Die ist für MEINEN HUND!!!!!“
Nach 10 Min. Diskussion mit einem begriffsstutzigen Tankwart bekomme ich endlich meine oh Entschuldigung.... meines Hundes Wurst! Pille rein und dann die Wurst in den riesigen Rachen versenkt.
10 Minuten Kampf mit dem Tankwart für einen Happen Wurst für Ross, na prima!
Kurze Gassirunde und dann weiter gen Norden: Ross schläft mit der Schnauze auf meiner Schulter, was das Fahren jetzt nicht wirklich bequem gestaltet, aber was soll`s. Hauptsache der Hund findet`s toll!
Mehrere Stunden später Ankunft in Hamburg. Erstes Treffen mit der Pflegestelle im Wohnungsflur.
Hinter einer Türe kläfft eine ganze Meute Hunde (So kommt es mir auf jedenfall vor!)
Einer nach dem anderen darf Ross jetzt kennenlernen. Er selber ist eher zurückhaltend bis ängstlich.
Kurze Zeit später finde ich mich auf einer Couch wieder.
Leise bläst mir eine Riesen Dogge ihren Atem in den Nacken, da sie hinter mir auf der Couch liegt. Gnädig überlässt sie mir die Kante der Couch.
Der Rest der Sitzfläche ist ihr Revier!
Mehrere andere Hunde wuseln um meine Beine, während meine Füße völlig durch Ross blockiert werden, der auf ihnen liegt und am Liebsten in mich reinkriechen würde.
Das Brötchen schmeckt nicht wirklich, denn einerseits habe ich einen Kloß im Hals und würde Ross am Liebsten selbst adoptieren
und andererseits wird mein Nacken langsam feucht.
Der Geruch des Brötchens hat die Doggennase erreicht und löst jetzt eine Kettenreaktion an Spuckefäden aus, die langsam in meinen Nacken rinnen.
Der Abschied erfolgt kurz und trotzdem schmerzhaft. Ross will unbedingt hinter mir her.
Ich springe ins Auto, meine Mutter hinterher.
Keine Ahnung, was die Sicht so beeinträchtigt, der Regen, der auf die Scheibe prasselt oder....
nein, ICH BIN NICHT EMOTIONAL!!! Es muss der Regen sein!!
Mittlerweile ist von der Strasse kaum noch was zu sehen, denn es regnet tatsächlich heftig.
Möglichst nah hinter dem LKW zu fahren, ist noch am sichersten. Da kommt der Regen nicht so hin.
Leider hat man auch nur noch wenig Bremsweg, aber da wir ja eine Horde Schutzengel gemietet haben....
Der Wind wird immer stärker, die Schlingerbewegungen unseres Autos auch.
Die Sicht ist gleich Null, da ich aber eh an der Stossstange des LKW klebe, ist das auch wurscht,.... wird schon schief gehen.
An einem Rastplatz biegt der LKW ab.
Jetzt habe ich keinen Schutz mehr vor der Witterung und mein Scheibenwischer läuft auf Hochtouren. Meine Mutter presst sich in den Sitz, nützt ihr aber auch nichts. Weglaufen geht auf der Autobahn so schlecht.
Auf einmal ein Knall!! Wir schauen uns an. „Ein Stein!“ sagt meine Mutter. Irgend etwas kommt mir komisch vor und ich schaue intensiv durch die Windschutzscheibe. Komisch, der Regen ist so stark, dass ich nichts mehr sehen kann. Die Scheibe ist aber heile!
„Der Arm ist ab!!!!“ rutscht mir heraus.
Meine Mutter schaut mich an, als hätte ich nicht mehr alle Tassen im Schrank. „Welcher Arm?“ fragt sie. „ Na, schau doch mal durch die Windschutzscheibe. Siehst du da noch einen Scheibenwischer??“ „Nö“ sagt sie. „Eben, sag ich doch, der Arm ist ab!“
Wir schauen uns an und fangen an zu kreischen vor Lachen.
Ich lege mich rüber auf die Beifahrerseite um wenigstens noch etwas sehen zu können und steuer den nächsten Rastplatz an. Diesen glücklich erreicht, rufe ich die gelben Engel an, damit sie mir den rechten Scheibenwischer auf die linke Seite montieren.
Diese kommen nach einer guten Stunde mit einem riesigen Abschleppwagen und einem winzigen Schraubenschlüssel.
Ruckzuck ist der rechte Arm auf der linken Seite und die Fahrt kann weiter gehen.
Allerdings fällt bis nach Hause kein einziger Tropfen Regen mehr!

SO KOMMT MAN ZUM TIERSCHUTZ!!!!
 von Pacos Hundewelt

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