Von
Sandra Schäfer
Pitbull Terrier wie dieser gelten als „unwiderlegbar gefährlich“. |
Tierschutzverein und „Hunde-Lobby“ kämpfen für die Lockerung der
Auflagen für Kampfhunde. Ab September berät die Politik über eine
Novelle des Hundegesetzes. Doch offenbar soll keiner der kritischen
Punkte zurückgenommen werden. Deshalb demonstrieren am Sonnabend um 12
Uhr die Hundefreunde.
Sind Pitbulls gefährlicher als Rottweiler und Schäferhunde? Nein,
sagen Tierschutzverein und „Hunde-Lobby“. Sie fordern die Abschaffung
der „Kategorie 1“ in den Rasse-Listen. Hunde in dieser Gruppe (Pitbull,
Bullterrier) gelten als „unwiderlegbar gefährlich“. Sie können nicht
einmal per Wesenstest beweisen, dass sie gehorsam und nicht aggressiv
sind.
Rund 100 dieser Hunde landen jährlich im Tierheim
Süderstraße und können höchstens umständlich ins Umland vermittelt
werden, weil die Hürden für Halter in Hamburg zu hoch sind. Diese Hunde
kosten den Steuerzahler jährlich 350000 Euro. Zudem handelt es sich
oftmals um Mischlinge, deren Herkunft umständlich durch
Rasse-Kommissionen bestimmt werden muss.
Geht es nach
„Hunde-Lobby“ und Tierschutzverein, so sollen Pitbull und Bullterrier
wie jeder andere Hund in Hamburg gehalten werden – wenn sie den
Wesenstest bestehen. Maulkorbzwang und 600 Euro Hundesteuer sollen
wegfallen. Der Halter hingegen soll nachweisen, dass er mit Hunden
umgehen kann. Dazu reicht aus Sicht der Hundefreunde aber, dass er in
den vergangenen Jahren einen Hund hatte und es keine Vorfälle gab.
Die
zuständige Gesundheitsbehörde arbeitet aber eher noch an einer
Verschärfung der Lage für Kampfhunde. Im Entwurf fürs neue Hundegesetz
steht, dass sie nur noch zu Forschungszwecken und als Wach- und
Diensthunde gehalten werden dürfen.
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