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Dienstag, 14. August 2012

Heiligabend am Flughafen


 


Es ist Heiligabend.

Alles sitzt im festlich geschmückten Wohnzimmer am Tannenbaum.
Auch bei mir hat sich die Familie versammelt. Holger und Nicole mit Tweety, Silke und Udo mit ihrer Tochter Britta und Hund Nana,
und natürlich toben auch Paco und Afra im Wohnzimmer herum.
Aber für mich gibt es dieses Jahr kein gemütliches Sitzen unter dem Weihnachtsbaum, da wir ein Flugpatenangebot für Heiligabend haben,
und mein Vermittlungshund Boomer kommen soll.
Er wurde bereits im November vermittelt, aber seine neuen Menschen flogen erst noch nach Indien in Urlaub.
Aber wenn das Herz spricht, kommt man nicht dagegen an, und so hatte ich mit Herma vereinbart, dass der Wicht noch in Spanien bleiben darf,
bis seine Leute am ersten Feiertag zurückkommen.
Und genau deshalb, werde ich den Heiligenabend auf dem Flughafen verbringen und nicht im Wohnzimmer.
Schnell noch meine Schwester überredet mitzukommen und nach einem schnellen Kaffeetrinken in den Wagen gesprungen, ab zum Flughafen.
In den letzten Tagen hatte sich schon gezeigt, dass es nicht nur Boomer abzuholen gibt, sondern, dass auch drei weitere Hunde ankommen sollen.
Als wir ankommen, Leinen und Geschirre, Verträge und eine Tafel Merci- Schokolade im Gepäck, ist auf dem Flughafen so gut wie nichts los.
Ein paar wenige Leute, die vor den Gates warten, aber wir sind auch noch früh dran.
( Ich gehe lieber immer auf Nummer Sicher, um ggf. die Flugpaten nicht zu verärgern.)
Naja, und wo kann man besser warten als bei Mc Donalds??
Schnell noch die Verträge kontrolliert, das Weihnachtsmenue Mc Cheeseburger gegessen, und dann schnell zum Gate.
Dort treffen wir bereits die  neuen Besitzer der ankommenden Hunde und so langsam wird die Stimmung richtig festlich.
Alle Menschen um mich herum sind in froher Erwartung, und es ist ein bisschen so, wie damals, als meine Nichte noch klein war
und mit leuchtenden Augen auf das Auspacken der Geschenke gewartet hat.
Dieser Glanz spiegelt sich wieder in den Augen der wartenden Adoptanten, obwohl sie die Hunde ja schon lange ausgesucht hatten.
Auf der Anzeige erscheint das Koffertransportband in Bewegung. Die Spannung und Erwartung steigt und wird langsam regelrecht greifbar:
Wann kommen die Flugpaten endlich raus?? Wie wird es sein? Wie wird „unser“ Hund aussehen?? Geht es ihm gut??
All das sind unausgesprochene Erwartungen und Fragen, die in der Luft hängen.
Jeder Mensch mit Hundetransportbox wird beäugt, ob er der erwartete Flugpate ist.
Gleichzeitig versuchen alle möglichst gelassen dreinzuschauen und ich verkneife mir das Grinsen.
Da, endlich geht die Schiebetür auf und zwei Wagen kommen heraus, mit großen Hundeboxen beladen.
Obenauf noch eine kleine Tasche mit dem Handgepäckhund.
Alles strömt hin und möchte „seinen“ Hund begrüßen. Aber alles schön gesittet.
Keiner versucht schon die Box zu öffnen, sondern alle möchten einen ersten Blick durch die Gittertüren erhaschen.
Ich bedanke mich bei den Flugpaten, wechsele noch ein paar Worte mit ihnen, wie es geklappt hat und nehme die Impfpässe entgegen.
Gleichzeitig wechselt die Tafel Schokolade den Besitzer, denn was wären wir ohne Flugpaten??
Schnell suchen wir uns eine ruhige Ecke im Terminal und gehen daran, die Hunde aus den Boxen zu holen.
Einen nach dem Anderen, erst die Formalitäten (Vertrag, Schutzgebühr etc) und dann die Übergabe des Hundes.
Wie gut, dass ich daran gedacht habe, wieder Leinen und Geschirre mit zu nehmen, denn der eine Herr hat sich schlicht vertan.
Er hat nicht daran gedacht, dass der adoptierte Hund noch ein Junghund ist, und so ist das mitgebrachte Halsband viel zu groß.
Na, bekommt er eben eins von mir mit und schickt es dann zurück.
Nach ca ½ Stunde sind alle Hunde gut unter und meine Schwester und ich machen uns daran die Boxen auseinander zu nehmen und zu stapeln.
Plötzlich eine sehr nette Stimme „ Wo kommen die Hunde denn her??“ Ich antworte „ vom spanischen Festland“
„Klasse, wie sie das machen. Ich war auch schon mal Flugpate und ich werde das jetzt immer machen, nachdem ich gesehen habe, wie glücklich die Menschen hier waren“
Ich freu mich, dass alleine das Zuschauen einen Menschen dazu gebracht hat, sich evtl. öfter als Flugpate zu melden.
Boomer ist jetzt mittlerweile auch aus der Box, denn sonst passen die Boxen nicht ins Auto.
Silke hat ihn auf dem Schoss, und.......es stinkt!!
Klein Boomer muss sich noch kurz vor dem Flug in etwas gewälzt haben.
Einen strengen Geruch haben die Hunde fast alle, aber er.....wie gesagt, er stinkt!!
Kaum zu Hause, bedeutet dies, ab mit ihm in die Wanne, kräftig eingeseift und schwer geföhnt.
Irgendwann haben wir es dann geschafft und gehen nach unten ins Wohnzimmer, indem alle friedlich unter dem Weihnachtsbaum sitzen.
Jetzt kann Weihnachten auch für uns beginnen........denkt sich auch Boomer, und hebt noch schnell das Beinchen am Weihnachtsbaum!!

von Pacos Hundewelt

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