*Der Stadtrat für Bürgerdienste und Ordnungsamt sorgt erneut für Aufsehen*
*60 Schafe aus Staaken spurlos verschwunden*
Aus der eidesstattlichen Versicherung des Herrn Heiko Lemke vom
23.08.2012, die im Original und mit Unterschrift vorliegt (liegt der
Pressemitteilung bei) und nach mündlichen Bekundungen, darf folgendes
festgestellt werden. Herr L. hält seit ca. 5 Jahren Schafe in
wechselnder Anzahl, begonnen hatte er mit 16 Schafen in Seeburg. Die
jetzt größere Herde von 60 Schafen hatte er am Döberitzer Weg in Staaken
auf ein Pachtgelände untergebracht, mit einem neu erbauten sehr schönen
Stall, einen entsprechenden Zaun und allen notwendigen Maßnahmen nach
dem Tierschutzgesetz. Ohne Vorankündigung erschien das Ordnungsamt und
Veterinäramt am 21. August 2012 um 11 Uhr mit einem Pickup und Anhänger.
Herr L., der nicht anwesend war, wurde von Anwohnern benachrichtigt und
versuchte seine Herde vor der gewaltsamen Entfernung von seinem
Grundstück zu schützen, denn die unbekannten anwesenden Personen hatten
den Zaun abgetragen. Nach seinen Darstellungen hielt ein
Ordnungsamtsmitarbeiter eine Pfefferspraywaffe vor sein Gesicht und soll
geschrien haben „ich mache Sie kampfunfähig“. Herr L. holte darauf hin
die Polizei, als diese eintraf wurde er zurückgehalten, so dass der
Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Polizei eine falsche Darstellung
abgab, die dann das Eigentum des Herrn L. nicht mehr schützte. Auf die
Frage von Herr L. auf welcher Grundlage die Tiere entführt werden,
antwortete das Veterinäramt (Person unbekannt) sie brauche sich nicht
ausweisen und auch keinen Beschluss vorlegen. Die Tiere wurden dann von
einem unbekannten Mann unter dramatischen Umständen abtransportiert ca.
gegen 14 Uhr.
Da Herr L. keinerlei Unterlagen besaß beauftragte er einen Rechtsanwalt
der ihn vertreten sollte. Von diesem Rechtsanwalt erhielt dann Herr L.
ein behördliches Schreiben vom 23.08.2012, das deklariert wurde als
Bestätigung der behördlichen Maßnahme vom 21.08.2012. Dies ist zumindest
ein Indiz dafür, dass keinerlei Ankündigung zur Maßnahme erfolgte. In
dem 5-seitige Schreiben der Behörde sind Inhalte vorhanden, von denen
Herr Lemke noch nie gehört hatte. Eine Nachfrage bei der Polizei ergab,
dass keinerlei Anzeigen gegen ihn oder den Tieren vorliegen würde. Das
Schreiben insgesamt ist eine Aneinanderreihung von Spekulationen und
möglichen Verstößen, die weder dem Halter noch den Anwohnern bekannt
sind. In sofern darf gespannt abgewartet werden, welche Zeugenaussagen
und von wem diese überhaupt gemacht wurden. Mit der Übersendung des
Behördenschreibens hat der Anwalt gleichzeitig an das Veterinäramt
folgenden Einzeiler geschickt, ohne seinen Mandanten davon zu
informieren: „In obiger Angelegenheit nehme ich Bezug auf das vom
heutigen Tage geführte Telefonat und nehme einstweiligen den Widerspruch
vom heutigen Tage gegen die Beschlagnahme der Tiere Zurück“. Richtig
ist, dass der Mandant den Anwalt beauftragte Klage auf Herausgabe der
Tiere einzureichen. Die Bewertung dieses einzigartigen Vorgangs mag dem
Leser überlassen bleiben. Bleibt abschließend festzustellen, dass Herr
Lemke und alle die mit der Haltung bzw. Wissen darüber haben, die
behördlichen Aussagen vom 23.08.2012 bestreiten und auf die 5-jährige,
ohne Beanstandung verlaufende Haltung von Schafen, auch im Land
Brandenburg hinweisen. Das Telefonat zwischen Anwalt und Veterinäramt
dürfte einen spannenden und brisanten Inhalt gehabt haben. Herr Lemke
hat das Mandat in der Zwischenzeit dem Anwalt entzogen und der bereits
neu beauftragte Anwalt wird am Montag, den 27. August 2012 seine Arbeit
aufnehmen. Herr Lemke erklärte, dass er zusätzlich Strafanzeige und
Strafantrag wegen der aus seiner eidesstattlichen Versicherung
hervorgehenden Taten erstatten werde, dies soll noch am heutigen Tag bei
der Polizei in der Moritzstraße geschehen. Dieser Fall zeigt, dass sich
die Fälle der Vergangenheit von Amtswillkür auch in der Zukunft
fortsetzen werden. Jetzt sind also nicht mehr die Ponys von Ponyhof
verschwunden, sondern auch 60 Schafe wurden abtransportiert und an einem
unbekannten Ort verbracht. Wenn diese Methoden Schule machen, dann ist
das Eigentum eines Bürgers oder auch Tierhalters nichts mehr wert.
Vielleicht ist diese Geschichte von Selbsttäuschung einer Person im Amt
geschuldet, daher passt das Zitat von Friedl Beutelrock: /Wer glaubt,
über der Situation zu stehen, steht in Wirklichkeit oft nur daneben.“ /