Den folgenden Text habe ich aus einem Forum übernommen um dem
Verfasser bei der Veröffentlichung seiner Geschichte und der Nachricht,
die damit verbunden ist, zu helfen:
Ein trauriges Beispiel dafür, wie der Profit das Wohl der Tiere in den Schatten stellt.
Aus gegebenem Anlass möchten wir an dieser Stelle
unsere Wut und Enttäuschung zum Ausdruck bringen. Die folgende Erzählung
ist unsere eigene persönliche Sicht und Erfahrung. Wir möchten keine
allgemeinen Urteile treffen.
Vorweg, wir haben „unseren kleinen Kater“ aus dem großen Zoohandelsgeschäft in Duisburg, nach 5-tägigen Aufenthalt bei uns zu Hause und zwei ausgiebigen Besuchen beim Tierarzt und Tierklinik, schweren Herzens zurückgegeben. Dies wollten wir nie und haben auch nicht erwartet, dass es soweit kommt, es macht uns sehr traurig.
Was bleibt sind Sorgen, ein Gewissenskonflikt, die Frage nach Gerechtigkeit und viele Tränen. Für uns sind Katzen und Hunde keine Warenartikel - sondern Lebewesen.
Aber nun zu unserer persönlichen Geschichte, die wir nun bewusst detailliert ausführen möchten:
Vorweg, wir haben „unseren kleinen Kater“ aus dem großen Zoohandelsgeschäft in Duisburg, nach 5-tägigen Aufenthalt bei uns zu Hause und zwei ausgiebigen Besuchen beim Tierarzt und Tierklinik, schweren Herzens zurückgegeben. Dies wollten wir nie und haben auch nicht erwartet, dass es soweit kommt, es macht uns sehr traurig.
Was bleibt sind Sorgen, ein Gewissenskonflikt, die Frage nach Gerechtigkeit und viele Tränen. Für uns sind Katzen und Hunde keine Warenartikel - sondern Lebewesen.
Aber nun zu unserer persönlichen Geschichte, die wir nun bewusst detailliert ausführen möchten:
Ende April 2011 standen wir da, zum ersten mal…in dieser riesigen
Tierhandlung, denn etwas anderes ist es nicht. Wie jedem anderen auch,
sind uns zuerst die kleinen Kätzchen aufgefallen.
Die einen verspielt und aufgeschlossen, andere eher etwas versteckt und schüchterner.
Manche Katzenaugen schauten uns zufrieden an, manche eher traurig.
Ein Urteil über das Wohlbefinden der Kleinen bildeten wir uns zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht, denn jeder der mit Katzen lebt weiß auch, wie unterschiedlich der Charakter jedes Wesens sein kann. Äußerlich konnten wir, abgesehen von einer Katze deren Auge ein wenig entzündet war, auch keine weiteren Auffälligkeiten feststellen.
Die einen verspielt und aufgeschlossen, andere eher etwas versteckt und schüchterner.
Manche Katzenaugen schauten uns zufrieden an, manche eher traurig.
Ein Urteil über das Wohlbefinden der Kleinen bildeten wir uns zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht, denn jeder der mit Katzen lebt weiß auch, wie unterschiedlich der Charakter jedes Wesens sein kann. Äußerlich konnten wir, abgesehen von einer Katze deren Auge ein wenig entzündet war, auch keine weiteren Auffälligkeiten feststellen.
Einfach wunderschön...
Einer ist uns sofort aufgefallen…wild spielend und mutig sprang der
kleine Katzenjunge durch den hellen Glasraum. Und im vorbei Huschen
konnte man nicht nur seinen tollen hellen, teils gräulichen, Farbverlauf
vom Fell bewundern, sondern für einen kurzen Moment auch seine
bezaubernden hellblauen Augen.
…Man war der niedlich, nein, einfach wunderschön.
Nachträglich betrachtet, war es in diesem Moment schon um uns geschehen, dazu kam der bekannte Mitleidsfaktor. Der nächste Blick ging zu den Preistafeln. 599,-€ und 699,-€ je nach Art.

„Wahnsinn. Das wäre unser gespartes Urlaubsgeld. Aber gut, es handelt sich ja auch um Rassekatzen“ …um das Gewissen etwas zu beruhigen.
Der nächste Gedanke:
„Nein, das werden wir nicht tun, schließlich möchten wir diesen Handel hier nicht unterstützen, so hört der Verkauf nie auf…“
Unsere bisherigen Stubentiger, drei an der Zahl, kamen aus Privathaushalten, aus unterschiedlichsten Gründen. Daher war der Gedanke bis zu diesem Zeitpunkt auch ganz weit weg, jemals ein Tier im „Handel“ zu erwerben.
...ein Zuhause schenken...
Wir äußerten unsere Zweifel über diese Art von Vermittlung…und die
Sache nahm ihren Lauf. Wir wurden „aufgeklärt“, dass alle Tiere aus
einem Haushalt stammen, ärztlich kontrolliert werden und vom Personal
gut versorgt und betreut sind. Und so dauerte es nicht lange, bis wir
uns nach kurzer Bedenkzeit entschlossen, dem kleinen Sonnenschein,
trotz unseres Misstrauens, ein zu Hause zu schenken.
Die Tierärztin wurde hinzugezogen, der Kleine noch mal
„durchgecheckt“. Nach Begutachtung der Ohren und Augen und des
allgemeinen Wohlbefindens, wurde aufgrund unserer vorherigen Nachfrage
noch die zweite Impfung verpasst.
Alles in Ordnung! Keine Auffälligkeiten, keine Hinweise auf Krankheiten oder Sonstiges.
Diesen Gesundheitscheck und die damit verbundene Aufklärung erwartet
man auch, wenn es schon kein Stammbuch gibt und man anschließend
699,-€ an der Kasse bezahlt, um dem gerade mal drei Monate jungen
Highlander-Kitten einen neuen Lebensabschnitt zu bescheren.
Mündlich wurde uns ebenfalls mit auf dem Weg gegeben, im Ernstfall
„gemeinsam eine Lösung zu finden“. Zu diesem Zeitpunkt haben wir nicht
damit gerechnet, überhaupt jemals ein „Lösungsgespräch“ in Anspruch
nehmen zu müssen.
Nun zur Kasse
Ein komisches Gefühl war es schon, wie in einem Kaufhaus den Beleg
zur Bezahlung einzureichen, um anschließend mit dem Bon die „Ware“ in
Empfang zu nehmen… aber das ist ein anderes Thema und zweitrangig.
Nun fuhren wir mit dem hübschen Fratz nach Hause, aufgeregt waren
wir, wie das so ist, bei der Ankunft eines neuen kleinen Mitbewohners.
Als wir unser zu Hause betraten, war der kleine Mann scheinbar „der
Coolste“ von allen, vorsichtig aber nicht ängstlich. Trotz der riesigen
Stubentiger, die ihn aufmerksam begutachteten. Alles lief gut - am
ersten Abend.
Morgens beim Aufwachen lag der winzige Schmusetiger in der Mitte
unserer Köpfe und blickte uns verschlafen und zufrieden an, das war ein
schöner Augenblick.
So starteten wir in den zweiten Tag und beobachteten weiterhin das Geschehen.
Essen, Spielen, und viel Schlafen – das war sein Rhythmus. Alles recht normal.
Im Laufe des Tages schauten wir uns seinen Impfpass genauer an. Wir entdeckten, dass unser BLH-Katerchen schon eine Reise von 80 km hinter sich hatte. Soweit war der Ort ungefähr entfernt, in dem er wohl ursprünglich geboren wurde.
So starteten wir in den zweiten Tag und beobachteten weiterhin das Geschehen.
Essen, Spielen, und viel Schlafen – das war sein Rhythmus. Alles recht normal.
Im Laufe des Tages schauten wir uns seinen Impfpass genauer an. Wir entdeckten, dass unser BLH-Katerchen schon eine Reise von 80 km hinter sich hatte. Soweit war der Ort ungefähr entfernt, in dem er wohl ursprünglich geboren wurde.
Neugierig waren wir ja schon. Und so machten wir uns die Mühe nach
Anzeigen mit diesem kleineren Ort zu suchen, die mit der Rasse und dem
Zeitraum von Geburt bzw. Abgabe übereinstimmen konnten. Es dauerte
nicht lange und wir wurden tatsächlich fündig.
Jetzt wollten wir es genau wissen, also schnappte sich mein Partner das Telefon. Eine gestandene Dame erklang am anderen Ende, wir nannten ihr den Namen aus dem Impfpass und sie bestätigte uns, dass es wirklich ein Katerbaby aus ihrer Hobbyzüchtung sei. Sie war auch überhaupt nicht böse über unseren Anruf. So erfuhren wir, das beide Elternteile Britisch-Kurzhaarkatzen in der Farbe Point sind, und der Kleine das einzige Britisch-Langhaarkitten aus dem Wurf war.
Jetzt wollten wir es genau wissen, also schnappte sich mein Partner das Telefon. Eine gestandene Dame erklang am anderen Ende, wir nannten ihr den Namen aus dem Impfpass und sie bestätigte uns, dass es wirklich ein Katerbaby aus ihrer Hobbyzüchtung sei. Sie war auch überhaupt nicht böse über unseren Anruf. So erfuhren wir, das beide Elternteile Britisch-Kurzhaarkatzen in der Farbe Point sind, und der Kleine das einzige Britisch-Langhaarkitten aus dem Wurf war.
Wir erkundigten uns noch, ob seine tollen blauen Augen so bleiben,
ja sagte sie, aufgrund seiner Fellfarbe („Tabby“-)“Point“…wäre das so.
Wir verabschiedeten uns freundlich, sie wünschte uns viel Freude mit
ihm. Es war ein nettes Gespräch.
Die Anzeige gab auch den Verkaufspreis an. 200,- €.
Nun gut, Impfung, Chip, Verpflegung, ärztliche Aufsicht… das kostet ja auch, denn immerhin haben wir 250 % (!!!) mehr bezahlt.
Wir haben uns vor Augen gehalten, dass es halt ein Handel ist und der will ordentlich verdienen. Die Gewinnspanne ist schon beachtlich. Was soll man sich lange darüber ärgern. Es war nun einfach so und wir hatten es schließlich soweit kommen lassen.
Wir haben uns vor Augen gehalten, dass es halt ein Handel ist und der will ordentlich verdienen. Die Gewinnspanne ist schon beachtlich. Was soll man sich lange darüber ärgern. Es war nun einfach so und wir hatten es schließlich soweit kommen lassen.
Doch noch am selben Tag kam der erste Moment, der uns nachdenklich stimmte.
Seine Pupillen flackerten...
Der Kleine spielte mal wieder, mehr oder weniger unbeholfen mit seinem Bällchen.
Beim Fixieren seines Spielzeuges, entdeckten wir ein extrem schnelles hin- und her- zucken der Pupillen in seinen schönen Augen, wie ein Anfall.
Unkontrolliert zittrig, dabei bewegte sich das Köpfchen mit, von links nach rechts, von rechts nach links…wie benommen.
Beim Fixieren seines Spielzeuges, entdeckten wir ein extrem schnelles hin- und her- zucken der Pupillen in seinen schönen Augen, wie ein Anfall.
Unkontrolliert zittrig, dabei bewegte sich das Köpfchen mit, von links nach rechts, von rechts nach links…wie benommen.
Schon am Vorabend hatten wir kurzzeitig den Eindruck, dass seine Pupillen flackerten, konnten es aber nicht richtig deuten.
Nun gab es keinen Zweifel, irgendwas stimmte nicht.
Der nächste Schritt: die Internetrecherche. Man soll nicht alles
Glauben was man liest, doch die eindeutigen Merkmale führten uns zu
folgendem Verdacht: Nystagmus.
Zur Erklärung: Dies bedeutet, dass die Pupillen in den Augen ständig wackeln und auch Wackelbilder erzeugen, dieser Nystagmus kann waagrecht, senkrecht oder diagonal sein, alles zusammen oder nur einzeln je nach Schwere. Man unterscheidet zwischen einem peripheren und zentral verursachten Nystagmus. Es kommt nicht selten vor, dass Nystagmus lediglich zu einem Symptom einer anderen Krankheit gehört. Es wurde vermerkt, dass es als Erbkrankheit auch bei „Pointer“-Katzen auftritt.
Zur Erklärung: Dies bedeutet, dass die Pupillen in den Augen ständig wackeln und auch Wackelbilder erzeugen, dieser Nystagmus kann waagrecht, senkrecht oder diagonal sein, alles zusammen oder nur einzeln je nach Schwere. Man unterscheidet zwischen einem peripheren und zentral verursachten Nystagmus. Es kommt nicht selten vor, dass Nystagmus lediglich zu einem Symptom einer anderen Krankheit gehört. Es wurde vermerkt, dass es als Erbkrankheit auch bei „Pointer“-Katzen auftritt.
Somit fingen wir an uns ernsthaft zu sorgen.
Nun achteten wir verstärkt auf die Bewegungen seiner Augen. Beim
genauen Hinsehen stellten wir fest, dass er stets ein leichtes
Pupillenzucken hatte. Dazu traten die Anfälle der rhythmischen
Kopfbewegung und dem gleichzeitigen erheblichen wackeln der Pupillen in
Situationen auf, wenn er sich stark auf gewisse Vorgänge
konzentrierte.
Das Wochenende verging, dann wandten wir uns telefonisch an die zuständige Tierärztin des Handels.
Das Wochenende verging, dann wandten wir uns telefonisch an die zuständige Tierärztin des Handels.
Es war ein recht kurzes Gespräch. Wir könnten vorbei kommen, dann würde sie es sich mal anschauen.
Bevor wir eine halbe Stunde Fahrtweg auf uns nahmen, beschlossen wir
zunächst, auf eigene Kosten, den Kleinen bei unserem vertrauten
Tierarzt vorzustellen. Als wir den Behandlungsraum betraten sah der
Doktor sofort, dass etwas mit den Pupillen des kleinen Mannes nicht in
Ordnung war. Ärzte haben dafür wahrscheinlich grundsätzlich einen
sensibleren Blick…
Der hochgradige Nystagmus wurde uns damit bestätigt.
Der hochgradige Nystagmus wurde uns damit bestätigt. Von Gesundheit
könne hier keine Rede sein. Die Hinweise deuteten eventuell auf eine
Schädigung des Gehirns. Das müsse jedoch näher untersucht werden. Wir
waren schockiert.
Seid Ihr sicher, dass er überhaupt richtig sehen kann?
Auf seinem Praxistisch abgestellt, schaute der Doktor eine Weile, wie der Katzenjunge sich verhielt. Stille.
Nach einigen Minuten dann die ernüchternde Frage: Seid Ihr sicher, dass er überhaupt richtig sehen kann? Unser Arzt hatte den Eindruck, dass sich der Bewegungsablauf eher nach Geruch und Gehör richtet, wollte sich jedoch nicht festlegen, da er kein Augenspezialist sei. Und so wurde uns empfohlen, die Klinik in Duisburg-Kaiserberg aufzusuchen, um eine Diagnose von einem Augenspezialisten einzuholen.
Nach einigen Minuten dann die ernüchternde Frage: Seid Ihr sicher, dass er überhaupt richtig sehen kann? Unser Arzt hatte den Eindruck, dass sich der Bewegungsablauf eher nach Geruch und Gehör richtet, wollte sich jedoch nicht festlegen, da er kein Augenspezialist sei. Und so wurde uns empfohlen, die Klinik in Duisburg-Kaiserberg aufzusuchen, um eine Diagnose von einem Augenspezialisten einzuholen.
Zu Hause angekommen, testeten wir sein Sehvermögen anhand eines
Raschelbällchens. Er war schon mal nicht komplett blind, aber die beste
Sehkraft schien er wirklich nicht zu haben. Beim werfen, kein Problem.
Wenn wir das Bällchen geräuschlos mit der Hand an ihm vorbei führten,
fixierte unsere große Katze, die neben ihm saß, nach wie vor den Ball,
aber von ihm wurde das nicht wahrgenommen. Auch in Dunkeln schien es ihm
zumindest schwerer zu fallen, sich zu orientieren.
Am folgenden Tag nahmen wir also im Warteraum der Tierklinik Platz,
der kleine Sonnenschein lag voller Vertrautheit, tief und fest
schlafend, ausgestreckt auf dem Schoß. So etwas haben wir auch noch
nicht erlebt. Dann war es irgendwann soweit.
Auch dort wurde sein Augenzucken bereits beim Eintreten bemerkt. Nach genauen Betrachten der Augen und seinen Reflexen kam dann der Satz, den wir nicht hören wollten. Denn der erste Verdacht unseres Tierarztes wurde auch hier in der Klinik ausgesprochen:
Auch dort wurde sein Augenzucken bereits beim Eintreten bemerkt. Nach genauen Betrachten der Augen und seinen Reflexen kam dann der Satz, den wir nicht hören wollten. Denn der erste Verdacht unseres Tierarztes wurde auch hier in der Klinik ausgesprochen:
Wir müssten damit rechnen, dass die Merkmale mit einer Erkrankung des zentralen Nervensystems verbunden seien
Also lag nicht nur eine Einschränkung der Sehvermögens vor, sondern eher eine Schädigung des Gehirns.
Je nach Ausmaß müsse man schauen, ob man das Krankheitsbild behandeln bzw. verbessern könne, allerdings sei schon alleine die Feststellung aufwendig und sehr kostenintensiv…CT-, MRT-/Untersuchung etc.
Wir waren sprachlos, das konnte doch nicht sein. Es erfolgte noch eine Blutabnahme. Wir warteten auf die Ausgabe des schriftlichen Zwischenbefundes, dann verließen wir nach Rechnungszahlung mit gesenktem Kopf die Klinik.
Je nach Ausmaß müsse man schauen, ob man das Krankheitsbild behandeln bzw. verbessern könne, allerdings sei schon alleine die Feststellung aufwendig und sehr kostenintensiv…CT-, MRT-/Untersuchung etc.
Wir waren sprachlos, das konnte doch nicht sein. Es erfolgte noch eine Blutabnahme. Wir warteten auf die Ausgabe des schriftlichen Zwischenbefundes, dann verließen wir nach Rechnungszahlung mit gesenktem Kopf die Klinik.
Nun liefen nur noch Tränen.
Für mich war eigentlich die ganze Zeit klar, auch wenn der kleine
Schatz eine Einschränkung wegen seiner Augen mit sich bringt, das
bekommen wir in den Griff. Er wird es schön haben bei uns, so oder so.
Nun diese Horrornachricht.
Dann kam die Wut.
Also ging es von der Duisburger Klinik direkt weiter, um eine
Stellungsnahme und einen „Lösungsvorschlag“ von demjenigen zu erhalten,
der die Situation soweit kommen lassen hat. Dem Händler.
Wir führten uns belogen und in die Irre geführt. In erster Linie ging es uns hierbei um die Tierärztin des so genannten „Zoofachgeschäfts“. Wir möchten nichts unterstellen, aber wenn zwei Tierärzte, unabhängig voneinander, offensichtlich nach dem ersten Anblick dieses kleinen Wesens ein Krankheitssymptom (hochgradiger Nystagmus) feststellen, ist es unglaubwürdig das diese Person solche Anzeichen, bei mehreren Untersuchungen nicht erkannt hat. Der Zweifel an Kompetenz und Objektivität lag somit Nahe, denn um „versteckte Krankheitsanzeichen“ hat es sich hier definitiv nicht gehandelt.
Wir führten uns belogen und in die Irre geführt. In erster Linie ging es uns hierbei um die Tierärztin des so genannten „Zoofachgeschäfts“. Wir möchten nichts unterstellen, aber wenn zwei Tierärzte, unabhängig voneinander, offensichtlich nach dem ersten Anblick dieses kleinen Wesens ein Krankheitssymptom (hochgradiger Nystagmus) feststellen, ist es unglaubwürdig das diese Person solche Anzeichen, bei mehreren Untersuchungen nicht erkannt hat. Der Zweifel an Kompetenz und Objektivität lag somit Nahe, denn um „versteckte Krankheitsanzeichen“ hat es sich hier definitiv nicht gehandelt.
Er wurde uns als „gesundes“ kleines Katerbaby ausgehändigt, dafür
haben wir einen hohen Preis gezahlt. Damit meinen wir nicht nur den
finanziellen Aspekt, auch die damit verbundenen Sorgen. Das hatten wir
nicht verdient und noch weniger der kleine Kater.
Anfangs zwangen wir uns in dem Laden sachlich und ruhig zu bleiben,
zugegeben, das viel uns nicht leicht. Wir waren einfach verzweifelt und
emotional aufgewühlt.
Dann kam auch schon die besagte Ärztin dazu. Wir stellten sie zur Rede und konfrontierten sie mit dem schriftlichen Befund der Tierklinik. Ihre Aussagen waren sehr nüchtern und für unser Empfinden absolut nicht ausreichend. Erst nachdem wir sie eindringlich darauf hinwiesen, dass das Zittern der Pupillen von dem kleinen Kerl doch auch in diesem Moment des Gespräches sichtbar sei, gab sie zu, dies nun auch wahrzunehmen.
Dann kam auch schon die besagte Ärztin dazu. Wir stellten sie zur Rede und konfrontierten sie mit dem schriftlichen Befund der Tierklinik. Ihre Aussagen waren sehr nüchtern und für unser Empfinden absolut nicht ausreichend. Erst nachdem wir sie eindringlich darauf hinwiesen, dass das Zittern der Pupillen von dem kleinen Kerl doch auch in diesem Moment des Gespräches sichtbar sei, gab sie zu, dies nun auch wahrzunehmen.
Sie spielte den Fall runter.
Nystagmus käme bei dieser Fellfarbe häufig vor. Das wäre halt eine
Eigenschaft, mit der man rechnen müsse. Als Krankheit wollte sie das
nicht bezeichnen. Sie schaute kurz über den Bericht, testete einen
Reflex und konnte danach ausschließen, dass es sich um eine Erkrankung
des zentralen Nervensystems handelte. Wahnsinn, diese „Kompetenz“, wenn
das alles so “normal“ war, warum waren wir dann nicht im Vorfeld auf
diese „Eigenschaft“ hingewiesen worden?? Ihre Ausführung war unfassbar.
Anschließend führte sie ihren Beitrag mit den Worten fort: Sie würde keine Veranlassung für weitere Untersuchungen sehen.
Dann wurde der Gesprächsverlauf nahezu unerträglich: Der Kater hätte
wohl viel Stress gehabt. Das hätte wohl den Nystagmus verstärkt zum
Vorschein gebracht.
Nun war ich endgültig fassungslos und meinem Partner platzte der Kragen.
Eine Mischung aus Wut und Enttäuschung
Er wurde nicht ausfallend oder beleidigend, aber sehr laut. Er fragte
die Dame, was ihrer Meinung nach denn stressiger für das Tier wäre:
Mit vielen anderen Katzen in einem Glashaus zu sitzen, wo es ständig
laut ist, wenn täglich hunderte Leute vorbei laufen, teilweise stehen
bleiben und manchmal sogar an die Scheibe klopfen ODER ein ruhiges zu
Hause, zum schlafen und spielen, mit Menschen die sich liebevoll um ihn
kümmern?!?!
Er sprach seinen Unmut aus, dass es einfach Unverschämtheit sei, uns so viel Geld für ein krankes Tier abzunehmen, einen Befund einer renommierten Klinik als nichtig abzutun. Und uns nun noch diese Scheinheiligkeit entgegen zu bringen. Von der Liebe zum Tier könne man hier einfach nicht mehr reden und Moral schien wohl ebenfalls ein Fremdwort zu sein. Er weinte nun auch, es war eine Mischung aus Wut und Enttäuschung.
Er sprach seinen Unmut aus, dass es einfach Unverschämtheit sei, uns so viel Geld für ein krankes Tier abzunehmen, einen Befund einer renommierten Klinik als nichtig abzutun. Und uns nun noch diese Scheinheiligkeit entgegen zu bringen. Von der Liebe zum Tier könne man hier einfach nicht mehr reden und Moral schien wohl ebenfalls ein Fremdwort zu sein. Er weinte nun auch, es war eine Mischung aus Wut und Enttäuschung.
Die Verkäufer und die Ärztin schauten uns erstaunt an, eine Antwort bekamen wir natürlich nicht.
Viele Menschen blieben stehen und blickten in unsere Richtung. Es
sollte ruhig jeder hören, denn das Maß war mehr als erfüllt. Wir
versuchten uns wieder zu fassen und ruhiger zu werden. Dies bemerkte
wohl auch die Ärztin und bot uns daraufhin an, alles erst mal sacken zu
lassen und am nächsten Tag noch mal vorbei zu kommen. Dies verneinten
wir.
Was wir uns denn vorstellen, wurden wir gefragt. „Eine Lösung“ bekam
sie zur Antwort und wir fügten hinzu, dass wir den Kleinen nicht
zurück lassen möchten. Was schlagen sie denn vor, hörten wir
anschließend. Darauf folgte der Vorschlag meines Partners: „Wir seien
aufgrund dieser unglaublichen, für uns sehr traurigen Geschichte bereit,
den Einkaufspreis für das Kätzchen zu übernehmen, denn wir möchten dem
Kater ein liebevolles Leben ermöglichen, auch wenn das Ausmaß der
Krankheit für uns noch nicht absehbar ist.“
Wir hatten ihn doch bereits in unser Herz geschlossen.
Der Gedanke war naiv…
Den Restbetrag wollten wir in eine genauere Untersuchung investieren,
denn schon alleine die CT-/MRT-Kosten belaufen sich um die
400,--500,-€. Von den Behandlungs- und Medikamenten-/kosten mal ganz
abgesehen.
Es kann immer passieren, dass ein Haustier krank wird und man muss in
der Lage sein, dafür Verantwortung zu übernehmen und auch eine
kostenintensive Behandlung, zu einer möglichen Genesung, gewährleisten
zu können.
Doch wenn für 699,-€ ein „gesundes“ Tier verkauft wird, und dies nach wenigen Tagen nachweislich nicht der Fall ist, muss man doch wenigstens die Moral besitzen, diesen Fehler einzusehen und versuchen, den Schaden zu begrenzen. Verantwortung zu übernehmen.
Der Gedanke war naiv… denn dazu kam es nicht.
Doch wenn für 699,-€ ein „gesundes“ Tier verkauft wird, und dies nach wenigen Tagen nachweislich nicht der Fall ist, muss man doch wenigstens die Moral besitzen, diesen Fehler einzusehen und versuchen, den Schaden zu begrenzen. Verantwortung zu übernehmen.
Der Gedanke war naiv… denn dazu kam es nicht.
Nach einem kurzen Moment rief eine Mitarbeiterin uns entgegen, Frau
Xxxxx (eine Angehörige des Ladenbesitzers) lässt ausrichten, dass wir
den Kater jetzt entweder für 699,-€ wieder mitnehmen sollten, oder da
lassen und das Geld bekommen. Dann fragte ich die Mitarbeiterin:
„Was haben sie denn jetzt mit ihm vor, was passiert
mit ihm? Das darf doch nicht wahr sein. Sie wollen uns doch nicht
erzählen, dass dieser kleine kranke Kater jetzt wieder ins Glashaus
gesetzt wird, und einfach zum regulärem Preis weiterverkauft wird?!“
Frech schaute sie mich an und antwortete:
„Doch klar, für 699,-€! Und beim Kauf wird halt auf die ‚Eigenschaft’ hingewiesen.“
Nach diesem eiskalten Satz bat mich mein Partner, den kleinen Schatz
abzusetzen und draußen zu warten. Ich gab ihm noch einen Kuss, dem
armen Katerchen.
Die Tränen stiegen mir wieder mal ins Gesicht. Wir kamen und vor wie in einem schlechten Traum, der nicht endet. Ich musste raus, sofort. Diese offensichtliche Profitgier schnürte mir die Luft zum Atmen ab.
Vor der Tür weinte ich, bitterlich. Das kann doch nicht sein, das geht doch nicht.
Ich wartete und hoffte immer noch auf ein Wunder.
Die Tränen stiegen mir wieder mal ins Gesicht. Wir kamen und vor wie in einem schlechten Traum, der nicht endet. Ich musste raus, sofort. Diese offensichtliche Profitgier schnürte mir die Luft zum Atmen ab.
Vor der Tür weinte ich, bitterlich. Das kann doch nicht sein, das geht doch nicht.
Ich wartete und hoffte immer noch auf ein Wunder.
Da kam meine zweite Hälfte mit dem Katzenkorb.
Ich schaute hinein, doch er war leer…
Wir umarmten uns fest und weinten.
Ich schaute hinein, doch er war leer…
Wir umarmten uns fest und weinten.
Danke, dass sie sich die Zeit genommen haben,
um von dieser traurigen Geschichte zu erfahren.
Ein paar Tage sind vergangen, aber manchmal kullern immer noch ein paar Tränen.
Auch wenn mein Partner mir immer wieder sagt, es lag nicht in unserer Verantwortung, unter den Umständen hatten wir einfach keine finanziellen Möglichkeiten und ich dürfte mir nicht die Schuld geben.
Auch wenn mein Partner mir immer wieder sagt, es lag nicht in unserer Verantwortung, unter den Umständen hatten wir einfach keine finanziellen Möglichkeiten und ich dürfte mir nicht die Schuld geben.
Trotzdem bleibt ein Gewissenkonflikt vorhanden.
Die Blutprobe haben wir nach diesem Vorfall übrigens trotzdem zum Labor schicken lassen, die Ergebnisse stehen noch aus. Diese werden auch ohne Nachfrage ggfls. der Handlung mitgeteilt.
Die Blutprobe haben wir nach diesem Vorfall übrigens trotzdem zum Labor schicken lassen, die Ergebnisse stehen noch aus. Diese werden auch ohne Nachfrage ggfls. der Handlung mitgeteilt.
Ich mache mir Sorgen, was nun mit ihm passiert.
Wir haben gekämpft, für das unschuldige kleine Rassekaterchen, für
Gerechtigkeit. Nun wünschen wir uns nichts mehr, als ein schönes neues
zu Hause für den Kleinen. Vielleicht bei finanziell gut situierten
Menschen, die sich auch die Mühe machen, dem kleinen Kuschelschatz eine
Chance zu geben.
Doch das liegt leider nicht mehr in unserer Hand.
Anmerkung: Das Katerchen ist inzwischen wieder bei dem Verfasser dieser Geschichte und es geht ihm gut.
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