Zusammengekauert saß der bärtige alte Mann im Nieselregen eines kalten
Wintertages vor dem Tor des Tierheims, neben sich in einem kleinen
Bollerwagen einen Schäferhund, der sogar aus der Nähe wie ein Bündel
alter Kleider wirkte, die jemand achtlos abgelegt hatte.
Die beiden mussten schon eine ganze Weile dort warten, denn als die
ersten Angestellten früh um sieben kamen, hatte der Mann Mühe, sich aus
seiner Stellung zu erheben, so steif war er geworden. Der Hund versuchte
erst gar nicht auf die Beine zu kommen, er blinzelte nur kurz und
schloß dann wieder die Augen, ohne einen Laut von sich zu geben.
"Es ist wegen Harras," der alte Mann sprach die junge Tierpflegerin, die
das breite Tor aufschloß, zögernd an, "er ist krank" .. und nach kurzem
Zaudern, "sehr krank."
Er hatte seinen breitkrempigen, verwitterten Schlapphut gezogen und
wartete. "Dann müssen wir ihn uns wohl ansehen," für das Mädchen schien
das ganze eher ein Routinevorgang zu sein. " Kann er noch laufen, ?" "Ja
schon, aber er hat Schmerzen denke ich, ich werde ihn hineintragen".
"Aber nein, dafür ist das Tier doch viel zu schwer, sie sah ihn
zweifelnd an und setzte hinzu, "und Sie auf keinen Fall kräftig genug."
"Das täuscht, erwiderte der Alte kurz, beugte sich nieder und schob
seine beiden Arme wie die stählernen Greifer eines Gabelstaplers unter
das Tier, um es dann sanft emporzuheben.
"Wohin?" fragte er und sein Atem schien kaum beschleunigt. "Erst einmal
ins Trockene, der Tierarzt kommt erst in einer Stunde". Das Mädchen
schritt ihm schnell voraus und bog schon wenige Meter weiter in einen
kleinen Nebenweg ein, an dessen Ende ein breiter Bungalow stand. "Hier
werden unsere Neuankömmlinge untergebracht", sie schloß die Tür auf und
der warme Dunst vieler Tierleiber schlug den Eintretenden entgegen.
"Legen Sie Ihren Hund hierher, Sie können bei der Untersuchung
dabeibleiben, sie wies auf eine schmale Pritsche, die vor dem
Behandlungsraum stand. "Es sei denn, Sie wollen das Tier nicht mehr
haben und er wird ohnehin Dauergast bei uns", sie sah ihn fragend an."
"Das ist Harras und Sie sollten solche Vermutungen erst gar nicht
anstellen, er versteht Sie nämlich." Das Mädchen lächelte, "tut er das?
Dann sollte ich wohl etwas vorsichtiger mit meinen Worten sein". Der
Mann legte das Tier unendlich liebevoll auf die Pritsche und setzte sich
daneben.
Das Mädchen ging geschäftig hin und her, ordnete Instrumente, öffnete
Medizinschränke und ließ die beiden dabei nicht aus den Augen. Endlich
schien sie mit ihren Vorbereitungen für den tierärztlichen Alltag fertig
zu sein und wandte sich dem alten Mann und dem Hund zu. "Darf ich ihn
mir mal ansehen, oder ist er kein Menschenfreund?" "Er ist mein Freund"
das schien dem Alten als Empfehlung für sein Tier zu reichen. Vorsichtig
kam das Mädchen heran, sprach mit sanfter, tiefer Stimme beruhigende
Worte und streckte ihre offene Handfläche dem teilnahmslos daliegenden
Hund behutsam entgegen.
Er reagierte nicht.
"Harras, mein Guter, sie versuchte immer noch, die Aufmerksamkeit des
Hundes zu wecken, vermied es jedoch, sich ebenfalls auf die Pritsche zu
setzen.
" Mein Alter, Du darfst," sagte der Mann plötzlich, "sieh doch nur, sie setzt sich nicht".
Das Mädchen lächelte, "sie mögen das alle nicht, sie fühlen sich wie in
einer Falle, wenn sie von zwei Seiten eingekreist werden und dann hat
man Mühe, ihr Vertrauen zu gewinnen". "Der Mann erwiderte ihr Lächeln, "
mir scheint, Sie sind hier am richtigen Platz, die Tiere werden Sie
mögen."
Als wolle der Hund diesen Satz bestätigen, hob er schwach den Kopf und
schnupperte an der ausgestreckten Hand. Ein kaum wahrnehmbares
Schwanzwedeln signalisierte, dass die kurze Prüfung befriedigend
ausgefallen war.
"Äußere Verletzungen hat er keine, soweit ich sehe, aber er ist wohl schon sehr alt.?"
"Das sind wir beide und bisher waren wir trotzdem noch niemals krank",
sagte der Alte und seine Worte klangen wie eine Beschwörung, dass es
auch diesmal nichts schlimmes sein möge.
Das junge Mädchen füllte eine Schüssel mit Wasser und schob sie sacht in
die Nähe der Hundeschnauze, doch der Hund zeigte weiterhin keine
Reaktion.
"Nun, was immer es ist, ich fürchte, wir werden ihn röntgen müssen,
richten Sie sich schon mal darauf ein, dass unser Doktor nur dann eine
wirkliche Diagnose stellen kann."
"Wie ist er?" "Ein guter Mann, oder einer von der Metzgersorte?"
Das Mädchen überlegte kurz, als wolle es auf keinen Fall etwas falsches
sagen und sah den Alten dann voll an: "Er ist eine ehrliche Haut, wenn
Ihr Hund keine Chance mehr hat, wird er es Ihnen knallhart sagen, er
hält nichts davon, kranke Tiere um jeden Preis am Leben zu erhalten,
aber, er tut alles, um das Einschläfern zu vermeiden".
"Das ist gut", sagte der Alte und sah zum erstenmal weniger besorgt aus.
"Sie können bei der Untersuchung dabeibleiben, der Doktor findet, das
beruhigt seine Patienten und er hat weniger Streß, " das Mädchen strich
Harras sanft mit dem Handrücken über die Stirn und verschwand dann im
Nebenraum. Kurze Zeit später tauchte sie wieder auf, in der Hand einen
dampfenden Becher mit Kaffee, den sie dem Alten ohne ein Wort reichte.
Der nahm das Gefäß dankbar entgegen, wandte sich aber keine Sekunde von
dem Tier auf der Pritsche ab.
Er trank und summte dabei in tiefem Baß eine Melodie, die der Hund zu
kennen schien, er öffnete die Augen und wedelte schwach. "Ja, mein
Alter, hab keine Angst, ich bin ja da, es wird Dir niemand weh tun", er
sang diese Worte fast und seine Stimme zitterte leicht.
Dann ging alles ziemlich schnell. Der Tierarzt, ein grobschlächtiger
Mann um die 40, mit überraschend sanften Händen nahm sich viel Zeit für
den alten Schäferhund und man sah seinem Gesicht nicht an, zu welchem
Ergebnis er gekommen war. Endlich ging er in den Nebenraum, um die
Röntgenaufnahme auszuwerten und kam lange Zeit nicht zurück. Als er
wieder eintrat war sein Gesicht mehr als ernst.
"Wo leben Sie mit dem Hund", er sah den Alten fragend an und mit einem
zweifelnden Blick auf dessen Kleidung , " ich meine, hat der Hund
ausreichende Pflege?"
"Wir leben zusammen und was ich habe, hat auch Harras", der Alte schien nicht gesonnen, mehr Auskünfte zu geben.
"Es könnte sein, dass das in seinem jetzigen Zustand nicht mehr
ausreichen wird, das Tier kann nicht auf der Straße leben, Sie sollten
ihn hier bei uns lassen."
"Auf gar keinen Fall, der alte Mann erhob sich abrupt , " sagen Sie mir nur, was er braucht, er wird es bekommen".
Der Arzt schwieg eine Weile, seufzte tief und sagte dann rasch, " Sie
sollten wissen, dass Ihr Harras keine Chance mehr hat, ich kann ihn für
etwa 24 Stunden schmerzlos halten und das werde ich auch tun, aber dann
müssen Sie sich entscheiden, obwohl es eine wirkliche Wahl für jemanden,
der sein Tier so liebt wie sie, nicht geben wird, nicht geben sollte.
Der Alte antwortete nicht sofort, er schien wie betäubt vor Schmerz und
sein Bart zitterte. "Und Sie irren sich nicht?" Seine Stimme war fast
tonlos.
"Ich denke, Sie wissen die Antwort darauf selbst, dass Sie zu uns
gekommen sind, zeigt mir, dass Sie zumindest geahnt haben wie krank Ihr
Hund ist."
"Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie wissen, dass seine Krankheit nichts
mit seinem Leben auf der Straße zu tun hat, das kann auch jedem
Wohlstandshund passieren und ist dann ebenso hoffnungslos." Der Arzt
versuchte nicht länger, seine Diagnose erträglich klingen zu lassen, er
wandte sich schon seiner nächsten Aufgabe zu, "machen wir weiter
Britta," sagte er kurz zu dem jungen Mädchen, das die ganze Unterhaltung
in teilnehmendem Schweigen angehört hatte.
"Kommen Sie, ich gebe Ihnen das Schmerzmittel für Harras," sie legte
ihre Hand auf den Arm des Alten und führte ihn zu einem der großen
Medizinschränke.
"Sie können das Tier hier lassen, sagte sie dann und ihre Augen wirkten
dunkel vor Anteilnahme, ehe er antworten konnte fuhr sie fort, "ich
weiß, das kommt für Sie nicht in Frage, aber erwähnen muss ich es."
Sie reichte ihm ein kleines Fläschchen, "bitte jeweils dreimal am Tag 10
Tropfen ins Trinkwasser träufeln, oder auch öfter, wenn Sie merken, er
hat Schmerzen."
Der Alte griff nach dem Fläschchen mit der trüben Flüssigkeit wie nach
einem Rettungsanker, doch sie hielt es fest und sah ihn eindringlich an.
"Ich muss Sie warnen, achten Sie auf die Dosierung, es ist ein überaus
starkes Betäubungsmittel, gleichermaßen gefährlich für Mensch und Tier."
"Danke," er verstaute das Fläschchen wie eine Kostbarkeit tief in der Tasche seines abgetragenen Mantels.
"Ehe er sich abwenden konnte, sagte sie, "kennen Sie die Schrebergartensiedlung am Stadtrand?"
Er schien gar nicht zuzuhören, seine Augen wirkten leer und fast
blicklos. "Sie können dort mit Harras die nächsten Tage verbringen, um
diese Jahreszeit ist dort niemand, sie griff in ihren blauen Kittel und
reichte ihm einen großen Schlüssel. "Der ist für den Eingang zur Anlage.
"Das Gartenhaus meines Großvaters finden Sie in der dritten rechten
Abzweigung vom Tor aus betrachtet, Nummer 11, und der Schlüssel liegt
unter dem Blumentopf am Eingang."
Jetzt endlich schien er seine Umgebung wieder wahrzunehmen, er sah sie
an, als biete sie ihm nicht nur einen Platz für sich und das kranke
Tier, sondern die Rettung aus tiefster Not. "Mein Gott Kind, das gibt es
noch," er betrachtete das Mädchen Britta so zweifelnd, als werde das
Angebot im nächsten Augenblick zurückgezogen.
"Warum tun Sie das?"
Sie zuckte die Achseln, " wahrscheinlich weil ich gerade meine Hündin
Tess verloren habe und die Erinnerung noch frisch genug ist, echte
Gefühle um mich herum nicht achtlos zu übersehen". "Ich arbeite hier"
weil Tiere nun einmal meine Welt sind, aber glauben Sie mir, oft genug
würde ich das alles gern hinschmeißen beim Anblick all der
vernachlässigten und mißhandelten Kreaturen." "Kommt dann aber Jemand
wie Sie und Harras, dann weiß ich wieder, es lohnt sich," sie stockte
einen Moment und fügte dann hinzu; "Liebe lohnt sich."
Der alte Mann lächelte und sah für einen Moment weniger unglücklich aus.
"Ich wünsche Ihnen, dass immer Jemand in ihrem Leben sein wird, der
diese Ansicht mit Ihnen teilt, sagte er dann und dem Mädchen war für
einen Moment so, als habe der Alte sie gesegnet.
Der alte Ölofen in der Gartenlaube gab eine köstliche Wärme ab und die
Eisblumen an den kleinen Butzenscheiben schmolzen zusehends. Beide, der
alte Vagabund und sein Hund waren restlos erschöpft, es war ein weiter
Weg gewesen bis hier heraus und nur auf dem letzten Stück hatte ein LKW
das Wägelchen und die beiden mitgenommen. Den ganzen restlichen Weg
hatte der Alte das Gefährt gezogen und von mal zu mal längere Pausen
einlegen müssen.
Gierig trank das Tier das leicht erwärmte Wasser in das der alte Mann
nun die vorgeschriebenen Dosis der Schmerztropfen hineingegeben hatte.
Schon Minuten später streckte der Schäferhund sich seufzend wie ein
alter Mensch auf der breiten Liege aus, die mitten im Raum stand und der
Mann deckte ihn behutsam mit einer alten Schafwolldecke zu, die er in
einem der Schränke gefunden hatte.
"Es ist soweit mein Freund, nur noch kurze Zeit und wir beide werden im
ewigen Sommer auf die Jagd gehen", liebevoll strich er dem Tier über den
Kopf. "Aber jetzt muss ich Dich ganz kurz allein lassen, Du weißt, den
letzten Gang wird ein Team wie wir beide es sind, so antreten, wie es
sich für freie und stolze Geschöpfe gehört. Ich habe also noch einiges
zu tun, schlafe mein Kleiner, schlafe, ich werde hier sein, wenn Du
erwachst, ich werde immer hier sein, immer, immer, seine Stimme versagte
und der Hund, als habe er die beschwörende Stimme absolut verstanden,
stöhnte tief und schwer und schlief ein.
In der Kneipe der kleinen Siedlung, die direkt hinter den Schrebergärten
lag, gings an diesem Abend hoch her. Es war Freitag und das
bevorstehende Wochenende sorgte bei allen für eine Bombenstimmung.
Den alten Mann, der plötzlich in der Tür stand, bemerkten die Zecher
erst, als er seine Mundharmonika ansetzte und die neuesten Hits aus den
Charts zu spielen begann. Im Nu wurden Tische und Stühle beiseite
geräumt und der Tanz ging los. Der Alte spielte ausgezeichnet und der
Wirt sah sein Geschäft blühen.
" Spiel, spiel Alter, es soll Dein Schaden nicht sein". Und der Alte
spielte als hänge sein Seelenheil davon ab. Zwei Stunden später steckte
er erschöpft und taumelnd vor Müdigkeit die Mundharmonika in die Tasche,
nachdem er als letztes Lied das bekannte "muß i denn zum Städtele
hinaus", intoniert hatte.
Der Wirt winkte ihn an den Tresen und wollte ihm ein wirklich gut
bemessenes Trinkgeld in sein Hutband stecken, aber der Alte wehrte ab.
"Das habe ich gern getan, wenn auch nicht umsonst, alles was ich von
Ihnen dafür verlange, ist ein Pfund rohes gehacktes Fleisch aus Ihrer
Küche, er sah den erstaunten Wirt beschwörend an, nur das, nicht mehr."
"Sollst Du haben Alter, wenngleich Du Dir für das Geld gewiß hättest
Hackfleisch für eine ganze Woche kaufen können". Der alte Mann lächelte
als er das Fleischpaket in Empfang nahm, denn der gutmütige Wirt hatte
ihm einen gefüllten Flachmann in die Verschnürung gesteckt.
Er klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter, als er ihn zur Tür begleitete und sie hinter dem Graukopf abschloß.
Das Tier hob den Kopf als der Alte die Gartenlaube betrat. "Du hast doch
nicht etwa geglaubt, ich lasse Dich länger allein als ich muss?" Habe
ich nicht immer gehalten, was ich Dir versprochen habe mein Junge? "Ich
werds auch diesmal tun, sei sicher, wir beide gehen zusammen in das Land
hinter dem Regenbogen.
Was meinst Du, sollen wir beide das so machen wie wir gelebt haben, mit
einem Festakt von dieser Bühne abtreten, wie zwei alte Gaukler, die noch
mal groß aufdrehen, obwohl ihr Programm langsam zu verstaubt ist, noch
irgendwen von den Sitzen zu reißen?"
Der Hund hatte aufmerksam zugehört, es schien ihm etwas besser zu gehen,
und als die Stimme seines Herrn verstummte, seufzte er tief und legte
die Schnauze auf die Vorderpfoten "Ja, ja", der Mann packte das
Fleischpaket aus, breitete das Papier sorgfältig auf dem Boden aus und
wartete. Der Hund ließ ihn nicht aus den Augen, schickte sich aber nicht
an, das weiche warme Lager zu verlassen.
"Ich bin ein ********************", der Alte strich dem Tier sanft mit
dem Handrücken die Schnauzbarthaare zurück, " aber kreide es mir nicht
an Harras, ich hab doch glatt vergessen, wieviel Du von guten
Tischmanieren hältst, es wird in unseren Kreisen eben nicht vom Boden
gespeist, Du hast Recht.
Also der Herr, es ist angerichtet", er hob das Papier samt Inhalt vom Boden auf und legte es dem Hund direkt vor die Schnauze.
Der Schäferhund begann zu schnuppern, zögerte und tat dann so, als
fresse er ein Häppchen, in Wahrheit jedoch blieb es bei dem Versuch. Mit
unendlicher Traurigkeit in der Stimme sagte der alte Mann, "bin ich zu
spät Harras, war das Timing mal wieder saumäßig, wie schon so oft? Weißt
Du, ich habs nicht eher geschafft Dir Dein Lieblingsmenü zu beschaffen,
könntest Du nicht mal probieren, ob es sich gelohnt hat, dafür zwei
Stunden die Einmannkapelle zu spielen?" Er nahm etwas von dem frischen
Hackfleisch auf die Hand und hielt es dem Tier bittend hin.
Der Hund sah ihn aus trüben, unendlich ergebenen Augen an, dann nahm er
zögernd ein paar Bröckchen und schluckte es ohne zu kauen hinunter.
"Na was hältst Du davon?"
Der Hund stieß einen kurzen winselnden Laut aus und, als wolle er die
Bemühungen seines menschlichen Freundes belohnen, leckte er mit der
Zunge einige Fleischkrümel aus der Hand des Alten. Doch damit schien
seine Energie erschöpft und er schloß erneut die Augen.
Seufzend stand der Alte auf und traf seine Vorbereitungen. Er fand im
Geräteschuppen alles was er brauchte und schritt schon wenige Minuten
später mit Schaufel und Hacke bewaffnet die wenigen Meter zu einem an
die Schrebergärten angrenzenden Wäldchen. Er drang tief bis ins
Unterholz vor und begann zu graben.
Im Frühjahr, zur Zeit der Schneeschmelze fand man die beiden. Mann und
Hund einander zugewandt, eine Hundepfote in der Hand des Mannes, eine
Geste unendlicher Liebe.
Die Schrebergärtner nannten das Gehölz seitdem das Hundewäldchen und
schworen darauf, dass von dort in kalten Nächten die leisen Töne einer
Mundharmonika und fröhliches Hundegebell zu hören seien.
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