Schaf-Urteil
12. Oktober 2012 17:36 Uhr, olek | Aktualisiert 17:36 Die Herde wurde im August zu Unrecht beschlagnahmt, urteilte das Gericht. Der Bezirk prüft die Entscheidung.Nach sieben Wochen Bangen kann Heiko Lemke (43) endlich aufatmen. Der Schäfer bekommt seine 60 Schafe zurück, die ihm das Amt am 21. August weggenommen hatte. Dies hat das Verwaltungsgericht Berlin (AZ: VG 24 L 311.12) entschieden.
Weil auf der Heerstraße angeblich ein frei laufendes Schaf gesehen wurde, hatte der Bezirk Spandau die 60 Tiere beschlagnahmt. Lemke würde seine Skudden (Name der Rasse) nicht artgerecht in einem Waldgebiet und teils ohne Wasser halten, so die weitere Begründung. Haltlose Vorwürfe, sagen die Richter. Der Spandauer CDU-Bundestagsabgeordnete Kai Wegner begrüßt die Entscheidung: „Ich fordere das Bezirksamt auf, den entstandenen Schaden schnellstmöglich wiedergutzumachen.“
Davon scheint der Bezirk weit entfernt. „Die Tiere sind noch nicht zurück“, so Lemke. Und was sagt das Amt? „Die Entscheidung des Gerichts, die Tiere wieder auf das ehemalige Waldgelände zurückzuführen, hat leider einige Fragen aufgeworfen, die unsererseits juristisch geprüft werden müssen“, sagt Stadtrat Stephan Machulik (SPD). „Ein wesentlicher Bestandteil unserer Begründung wurde nicht gewürdigt.“
von bz-berlin
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